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Was ich als 2-fach-Mama gerne VOR meiner ersten Schwangerschaft gewusst hätte

Die Wahrheit über das Schwangersein - darüber spricht keiner

Als ich das erste Mal schwanger wurde, war ich voller Vorfreude. Ich stellte mir vor, wie ich mit einer kleinen Kugel glücklich durch die Gegend spazieren würde, wie ich in ruhigen Momenten mit meinem Baby im Bauch sprechen und wie ich die Schwangerschaft einfach nur genießen würde. Tja. Spoiler: So war es überhaupt nicht.

Die Naivität der ersten Schwangerschaft

Ich gebe es zu: Ich war naiv. Und wie! Ich hatte mir das alles so schön ausgemalt, habe mir tausend Ratschläge von allen Seiten angehört und war viel zu tief in Mami-Gruppen, Instagram und Co. unterwegs. Dort wurde die Schwangerschaft romantisiert, als wäre es die magischste Zeit im Leben einer Frau.

Ja, Schwangerschaft ist etwas Wunderbares – aber eben nicht für jede Frau zu jeder Zeit. Und das wird einem vorher nicht gesagt. Oder vielleicht will man es einfach nicht hören.

Dauerübelkeit & das Gefühl, nicht mehr am Leben teilzunehmen

Schon in den ersten Wochen erwischte mich eine Übelkeit, die ihresgleichen suchte. Nicht diese „Morgens übel, mittags besser“-Nummer. Nein, ich war konstant über der Kloschüssel, weit über die 20. Schwangerschaftswoche hinaus.

Ich konnte nichts mehr genießen, nicht mal normale Dinge wie Einkaufen oder ein Treffen mit Freunden. Ständig schwang die Angst mit: „Wo ist die nächste Toilette? Schaffe ich es noch, bevor es zu spät ist?“ Mein Kreislauf war im Keller, ich fühlte mich nur noch erschlagen. Und natürlich kam dann auch noch der Klassiker: „Das ist doch ein gutes Zeichen! Dann geht es dem Baby bestimmt super!“

Ja, super. Mir aber nicht.

Ein Katalog voller Schwangerschaftsbeschwerden

Ich dachte ja, nach der Übelkeit wird es besser. Tja, falsch gedacht. Mein Körper hatte anscheinend beschlossen, das volle Schwangerschafts-Programm durchzuziehen:

  • ISG-Blockaden: Sitzen? Stehen? Liegen? Alles schmerzhaft.
  • Symphysenlockerung: Jeder Schritt ein Erlebnis, aber nicht im positiven Sinne.
  • Starke Rückenschmerzen: Ein Hoch auf das wachsende Baby und das wachsende Gewicht.
  • Eisenmangel & niedriger HB-Wert: Müdigkeit vom Feinsten, dazu Schwindel und absolute Energielosigkeit.
  • Schlaflosigkeit in der Nacht, Müdigkeit am Tag: Ich bin überall eingeschlafen. Egal wo. Sitzend, stehend, angelehnt an eine Wand.

Und das Allerschlimmste: Keiner konnte mir wirklich helfen. Weder Ärzte noch andere Physiotherapeuten – höchstens tröstende Worte wie „Das geht vorbei“. Na toll.

Der ständige Zweifel & die Angst, nicht genug zu tun

Und während ich mich mehr durch diese Schwangerschaft gequält als sie genossen habe, schwang immer dieser eine Gedanke mit:

„Mache ich alles richtig? Ist das gut für mein Baby?“

Die Selbstzweifel einer werdenden Mutter sind überwältigend. Was, wenn ich meinem Baby schade, weil ich mich nicht genug bewege? Oder weil ich mich nicht genug ausruhe? Oder weil ich mich übergeben muss und kaum etwas essen kann?

Dazu kamen die Existenzängste. Kann ich mir eine Auszeit leisten? Wird sich unser Leben wirklich so reibungslos anpassen, wie ich es mir wünsche? Wie werden wir das alles schaffen?

Was ich heute anders machen würde

Heute, als 2-fach-Mama, weiß ich:

  1. Nicht alles glauben, was im Internet steht. Mami-Gruppen können hilfreich sein, aber sie können auch falsch informieren und Dich enorm verunsichern.

  2. Auf den eigenen Körper hören. Also mach alles in Deinem eigenen Tempo. Lass Dich nicht hetzen oder stressen und wenn Du eine Auszeit brauchst, BITTE nimm sie Dir. 

  3. Sich Hilfe holen, auch wenn andere sagen, es sei „nicht so schlimm“. Physiotherapeuten, die auf die Behandlung von Schwangeren spezialisiert sind, Osteopathie, Hebammenbetreuung – es gibt Möglichkeiten, auch wenn sie vielleicht nicht sofort Linderung bringen.

  4. Schwangerschaft ist nicht nur eitel Sonnenschein – Instagram und Co. vermitteln einem oft eine perfekte Scheinwelt und vieles rund um Schwangerschaft und Geburt wird romantisiert. Das spiegelt jedoch nicht die Realität wieder und das ist okay! Nicht jede Schwangerschaft muss „die schönste Zeit des Lebens“ sein

Fazit: Dein Weg ist der richtige Weg

Wenn du dich in meinen Worten wiederfindest, dann sei dir sicher: Du bist nicht allein. Und egal, wie viele Zweifel du hast, du machst das gut!

Ich wünschte, ich hätte all das früher gewusst – aber jetzt kann ich es mit dir teilen. Welche Überraschung hat dich in der Schwangerschaft am meisten erwischt? Schreib’s in die Kommentare!

PS: Speichere dir diesen Beitrag auf Pinterest, falls du mal wieder eine Erinnerung brauchst, dass du nicht allein bist! 

Du möchtest mehr über mich wissen und meinen Weg begleiten?

Christina Hock

Schwanger sein ist wunderschön – aber mal ehrlich, es kann auch echt nerven! 😅 Rückenschmerzen, Sodbrennen, Dauermüdigkeit… 🤰🏼🙈 Ich kenn das! Als 2-fach-Mama & Physiotherapeutin gebe ich dir alltagstaugliche Tipps, einfache Übungen & ehrliche Worte – ohne rosa Zuckerwatte. 💕 Lass uns dafür sorgen, dass du deine Schwangerschaft genießt, statt sie nur durchzuhalten. Also schnapp dir ’nen Tee (oder Schoki 😜) und lass dich inspirieren!
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Jasmin.Gee

Sehr mutig und irgendwie traurig das Du keine schöne Schwangerschaft hattest. Danke für deine Ehrlichkeit und deine Tipps.

Alles Gute 🙂

Viele Grüße Jasmin